Die Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Steffens, besuchte am Donnerstag, 20. März 2014 den DRK-Blutspendedienst West in Hagen. Im Mittelpunkt des Besuches stand der Informationsaustausch über Fragen der gesicherten und sicheren Versorgung der Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen mit Blutpräparaten.
„Es war immer das Ziel, die Menschen nicht nur einfach mit Blut zu versorgen, sondern dafür zu sorgen, dass die Blutversorgung sicher und auf qualitativ höchstem Niveau ist, damit wirklich Leben gerettet wird. Die Maßnahmen haben sich stets am Stand von Wissenschaft und Technik orientiert. Das ist ein Markenzeichen des DRK“, zeigte sich Ministerin Barbara Steffens von der Leistungsfähigkeit des DRK im Blutspendewesen überzeugt.
Neben der Frage nach der höchst möglichen Sicherheit für Blutpräparate ging es bei dem Besuch von Ministerin Barbara Steffens in Hagen auch um die jederzeit ausreichende Versorgung mit Blutpräparaten für Patientinnen und Patienten mit seltenen Blutgruppen. So steigt durch die Migration auch die Zahl der Patientinnen und Patienten, die in Deutschland bislang sehr seltene Blutgruppenmerkmale mitbringen. Für diese Personen immer rechtzeitig die richtigen Spender zu finden gestaltet sich mitunter schwierig. Das Zentrum für Transfusionsmedizin Hagen des DRK-Blutspendedienstes West hat sich als eines von vier Blutspendezentren in Deutschland auch dieser Aufgabe verschrieben.
Etwa 3.500 Blutspenden werden täglich in Nordrhein-Westfalen benötigt, um daraus die ausreichende Anzahl von Blutkonserven für die Patientenversorgung zu erhalten. Ein Vorrat für die Versorgung von drei bis fünf Werktagen sollte regelmäßig vorhanden sein, um in allen gängigen Blutgruppen über ausreichende Mengen zu verfügen.
Ministerin Barbara Steffens: „Für ein solidarisches Gemeinwesen ist es wichtig, dass die Menschen freiwillig Blut spenden – nicht nur als Eigenblutspende für die eigene Operation, sondern in Solidarität mit anderen Menschen. Dafür müssen wir die Menschen gewinnen. Wir haben klare Anforderungen: Genauso, wie es keinen Handel mit Organen geben darf, darf es auch keine Käuflichkeit des Blutes geben. Es darf keinen Markt mit Menschenleben, mit menschlichen Organen, mit menschlichem Blut geben – das ist ethisch und moralisch nicht vertretbar! Daraus folgt für mich: Es darf keine Kommerzialisierung des Blutspendedienstes und keine Kommerzialisierung des Organspendebereiches geben!“