Wegen eines Feuers am Samstag in einem Hochhaus in Schwelm, mussten alle Bewohner sofort ihre Wohnungen verlassen. Aufgrund des Brandes wurde das gesamte Gebäude von der Feuerwehr für unbewohnbar erklärt. Viele Anwohner konnten zwar bei Freunden oder Bekannten unterkommen, für einige Menschen war diese Lösung aber nicht möglich und sie standen, zumindest für die Nacht, plötzlich ohne Unterkunft dar. Damit die Betroffenen mit dem Nötigsten versorgt werden konnten, dazu zählt insbesondere die Versorgung mit Warmverpflegung und Getränken, wurde die Einsatzeinheit des DRK im Ennepe-Ruhr-Kreis alarmiert.

Markus Wienert, Einheitsführer Einsatzeinheit 02 des DRK: „Wir wurden am frühen Nachmittag mit unserer Einsatzeinheit zur Versorgung von bis zu 150 Personen alarmiert. Zunächst haben wir die Bewohner in einem zur Verfügung gestellten Linienbus betreut, später konnten wir die Menschen im Helios- Krankenhaus betreuen und verpflegen“.

Das Helios-Krankenhaus befindet sich nur wenige 100 Meter vom Brandobjekt entfernt, und bietet die nötige Infrastruktur – von der Küche über Sitzmöglichkeiten in warmen Räumlichkeiten bis hin zu den sanitären Einrichtungen. „Die Zusammenarbeit mit dem Helios-Krankenhaus war sehr gut“, so Wienert weiter. „Uns wurden die Cafeteria sowie das Forum zur Verfügung gestellt.“

Die Cafeteria ist nicht auf die unangemeldete Versorgung so vieler Menschen vorbereitet, das DRK hingegen ist mit seinen Einsatzeinheiten auch in der Lage, eine größere Anzahl von Personen entsprechend zu verpflegen.

Glück im Unglück:

Am Samstag hatten ehrenamtliche Helfer der Verpflegungsgruppe Gulaschsuppe für bis zu 200 Personen vorbereitet. Ursprünglich sollte die frisch zubereitete Suppe eingefroren werden, um bei möglichen Einsätzen nur noch aufgewärmt werden zu müssen. Als der Einsatz für das DRK begann, war die Suppe gerade fertiggestellt und musste nur noch in Behälter abgefüllt werden. Unsere Einsatzkräfte teilten die frische Gulaschsuppe am Abend an die Bewohner aus.

Wienert: „Nach 8 Stunden Einsatz wurden wir vom DRK des Kreisverbandes Witten abgelöst. Nach den Aufräumarbeiten war damit der Einsatz unserer 50 ehrenamtlichen Kräfte gegen 23 Uhr beendet. Wir hoffen, dass die Betroffenen gut untergekommen sind. Ein solcher Einsatz zeigt aber auch immer wieder, wie wichtig das Ehrenamt im Katastrophenschutz ist“, ergänzt der Einheitsführer.

                               

© Marc Friedrich, DRK Sprockhövel